Sommerlager der Caravelles+Explorer

Unsere Caravelles und Explorer hatten sich dieses Jahr für eine etwas weitere Reise ins Sommerlager entschieden: Das nationale Jamboree in Dänemark! Oder wie die Dänen es nennen: Spejdernes Lejr 2022 (übersetzt ganz einfach: “Pfadfinderlager 2022”)

Mit dem Zug machten wir uns bereits am Freitag Abend auf den Weg. Nach einer mittelmäßig erholsamen Nacht mit der Deutschen Bahn freuten wir uns, am Samstag Nachmittag endlich von unseren zwei Dänischen Freundschaftsgruppen empfangen zu werden.

Unter den rund 32.000 Pfadis, die am Jamboree teilnahmen, waren gerade mal 10% internationale Gruppen vertreten – nichtsdestotrotz waren stolze 52 Nationen vertreten. Das riesengroße Camp teilte sich in 3 Subcamps. Wir, als Teil des “Høje Taastrup”-Camps bekamen einen tollen Zeltplatz zugeteilt und machten uns gleich daran, die Hochbauten, Zelte und unsere Jurte aufzubauen. Natürlich begleitete uns am Aufbau-Tag ein schönes Windchen und Nieselregen – so viel Regen wie an keinem anderen Tag der Woche. Abends war dann alles einmal schön durchgeweicht und es hieß dann nur noch: Essen machen und ab ins Zelt.

Mit frischem Elan und dem lang ersehnten Sonnenschein starteten wir in den nächsten Tag. “Aufsteh‘n ist schön” war unsere tägliche Morgen-Devise. Unseren Zeltplatz erweiterten wir heute mit einer Kochstelle, einem Regal, einem überdachten Tisch, einer Müllstation, einer Werkzeugecke und einem 9 Meter hohen Fahnenmast. Weiters standen auch Camp- und Pfadidorf-Erkundung auf dem Plan. An diesem Tag fand zudem die Eröffnung auf der Hauptbühne statt. Tausende Pfadis spazierten dann gemeinsam im Gänsemarsch rüber zur riesigen Bühne, um sich die Startveranstaltung anzusehen. Trotz der Sprachbarriere – 99% der Veranstaltung wurde nämlich auf Dänisch abgehalten – war das Event sehr unterhaltsam und alle Pfadis top motiviert.

Das Camp bot jeden Tag ganz unterschiedliches Programm, das auf dem gesamten Gelände verteilt war. Zweimal wurde eine große Veranstaltung im „Pit“, einer riesigen Kiesgrube, organisiert, an denen alle jungen Pfadis vom Subcamp teilnehmen konnten. Auch unsere CaEx waren dabei und spielten Spiele, bauten Wasserraketen, übten sonstige Aktivitäten aus und unternahmen etwas mit den dänischen Pfadfindergruppen.

Auch das Essen kam natürlich nicht zu kurz: Morgens, Mittags und Abends besuchten wir das „Food Supply“-Zelt, um uns die Zutaten für unsere Mahlzeiten abzuholen und das Essen an unserer Kochstelle zuzubereiten. Als nach 2 Tagen immer noch bei jeder Mahlzeit 3 Blumenkohl mit dabei waren, hieß es nur noch: “Bitte bringt keinen Blumenkohl mehr mit!” – und das nicht nur von unseren Jugendlichen, sondern vom gesamten Camp.

An anderen Tagen hatten wir uns selbst was überlegt. Den ganzen Mittwoch verbrachten wir in Kopenhagen und lernten die Hauptstadt Dänemarks spielerisch mit einer kleinen Selfie-Challenge kennen. An einem anderen Tag fuhren wir nach Roskilde, einem kleinen Städtchen bekannt durch seine Wikingergeschichte und ihren imposanten Schiffen.

Auf dem Camp selbst brachten wir einer kleinen Pfadigruppe aus Flensburg unsere Lieder am Lagerfeuer bei, besuchten andere Pfadis, unter anderem andere österreichische Pfadis aus Fürstenfeld, gingen alle zusammen zum Open Air Kino ins Amphitheater und lernten ein dänisches Geburtstagslied kennen, das unsere dänische Freundschaftsgruppe einer unserer Caravelles vorsangen, die ihren Geburtstag feierte. Unsere CaEx verdienten sich ein paar Abzeichen, unter anderem den Friendship Award und tauschten ihr Halstuch mit neu gefundenen Freunden.

Die Tage vergingen wie im Flug und die Abschlussveranstaltung, getarnt als das größte Picknick Dänemarks stand schneller vor der Tür (bzw. vor dem Zelt) als erwartet. Auch ein lang ersehnter Wunsch wurde an dem Tag erfüllt: Es gab endlich das, das bei einem Altacher Pfadilager niemals fehlen darf: Wurstnudeln!

Die Abreise am Sonntag war schon vor Sonnenaufgang. Das hieß zwar früh aufstehen, aber dafür hatten wir noch ein paar Stunden Zeit für einen Zwischenstopp in Hamburg. Eine kleine Sightseeing-Tour führte uns zur Elbphilharmonie und zum alten Elbtunnel. Nach dem Abendessen in der Speicherstadt traten wir dann auch schon wieder die Weiterreise an und erreichten nach einer aufregenden Woche Montag Morgens um 8 unser Ländle.